Neuigkeiten rund um Schule, Haus, Kinder und Anderes und dringende Sponsorensuche im November 2023
1. Reise Uganda im November 2023
Der Vorstand – Joachim Kubitz, Thomas Langsch und Renate Blank – sind zurück von ihrer Reise zum HiH Projekt in Uganda.
Die Reise war wie immer sehr beschwerlich. Die direkteste Route über Kairo zeigte sich auf dem Hinflug als gute Wahl. Dennoch war der Zeitaufwand enorm; mit Check in-Zeiten, Umstieg und finaler Autofahrt von Entebbe Flughafen, waren wir nahezu 24 Stunden unterwegs. An Schlaf war kaum zu denken und der Rücken und die Beine erholen sich erst langsam.
Da bei der Rückreise der Flug ab Entebbe bereits 40 Minuten Verspätung hatte, konnten wir den Anschluss in Kairo nicht erreichen und wurden auf Turkish-Airlines umgebucht, was eine zusätzliche Zeitverzögerung von ca. fünf Stunden bedeutete.
Dennoch sind wir gesund und wohlbehalten mit immens vielen Eindrücken und Informationen wieder in Deutschland angekommen.
Wichtigstes Thema des Besuches sollte die selbständige Zukunft des Südvereins sein.
Aus diesem Grund haben wir Gespräche mit fast allen Jugendlichen des Projektes gesprochen. Selbstverständlich haben sie große Wünsche, jedoch haben uns einige signalisiert, dass sie sich dem Projekt sehr verbunden fühlen und auf jeden Fall ihre Unterstützung zugestanden.
Deshalb hat sich Sylivia Nalukwata, eine Schwester von Betty Nakajigo, bereit erklärt, trotz eines erfolgreichen Abschlusses der Ausbildung „Kunst und Design“, die Aufgabe der Kinderbetreuung, die Berechnung für Schulgeld und Requirements sowie die Leitung der Küche zu übernehmen. Sie arbeitet
in diesen Bereichen bereits kostenlos seit Januar 2023 und wird ab 2024 einen Vertrag mit angemessener Vergütung erhalten.
Paolo Kimbugwe steht kurz vor seinem Examen zum Medizintechniker. Auch er wird ab 2024 seine Arbeitskraft dem Verein zur Verfügung stellen und Frau Nakajigo in allen Aufgaben der Buchführung, Buchhaltung, Verwaltung von Schulgeldern etc. zur Seite stehen. Auch er bekommt ab 2024 einen Arbeitsvertrag von HiH.
Durch große Missverständnisse in der Kommunikation mussten wir feststellen, dass sich im laufenden Jahr bzgl. der Schulgelder ein riesiges finanzielles Loch gebildet hat. Um die jeweiligen Abschlüsse und Klassen vollenden zu können, mussten wir deshalb heute für die Kinder kurzfristig eine Nachzahlung von ca. 9.000 Euro leisten. Aus diesem Grund ist das Budget für turnusmäßige, verpflichtende Kosten ab 2024 nicht mehr gesichert und wir bitten dringend um eure Mithilfe.
Zusätzliches Geld wird auch gebraucht für:
das wöchentlich stattfindende Medizinhilfsprojekt. Das dafür verwendete Zelt ist teilweise kaputt und muss ersetzt werden.
- Kosten hierfür ca. 600 Euro
Das wöchentliche Patientenaufkommen liegt bei ca. 80 Personen. Das derzeit tätige medizinische Personal von zwei Personen ist hierfür komplett berfordert. Sie bitten um Unterstützung für eine zusätzliche Kraft.
- Kosten hierfür ca. 40 Euro/Monat
Eine sehr erfreuliche Entwicklung gab es in der dem Verein zugehörigen Landwirtschaft. Der hierfür zuständige und vom Verein angestellte Bio-Landwirt Richard Ssekajigo hat durch eine großflächige Umstrukturierung der Flächen, Beschattungsmaßnahmen mit sinnvollem Einsatz von Wasser und der Verwendung von selbst hergestelltem Kompost, den Ernteertrag wesentlich erhöht. Die eigene An- und Aufzucht von Pflanzensetzlingen ermöglicht eine Erweiterung und erfolgreiche Nachbepflanzung.
Ganz besonders hervorzuheben ist seine Fähigkeit, den Jugendlichen eine nachhaltige und biologische Landwirtschaft nahezubringen, sodass diese alle in ihrer Freizeit gerne mithelfen und ihre Kenntnisse vertiefen können.
Herr Ssekajigo ist außerdem ausgebildeter Tierarzt. Er wird bei gesundheitlichen Problemen von Tieren häufig von Bewohnern im und rund um das Dorf angefordert. Seine große Bitte ist es jedoch, hierfür mehr Instrumentarium zur Verfügung zu haben um effektive Hilfe leisten zu können.
- Kosten hierfür ca. 800 Euro
Aus Scham von Frau Nakajigo, uns die Wahrheit mitzuteilen, haben sich im Projekt gravierende Veränderungen ergeben, von denen der Nordverein zu lange keine Kenntnis hatte und die jetzt erst durch die eigene Inaugenscheinnahme zum Vorschein kamen. Seit ca. fünf Jahren besteht die Abmachung, im Regelfall keine neuen Kinder mehr aufzunehmen, solange die dort Lebenden in Ausbildung mit laufend höheren Kosten sind.
Ihrem großen Herzen und den tragischen Schicksalen der Kinder geschuldet, mussten wir jetzt jedoch feststellen, dass anstelle der von uns angenommenen 64 Kinder, sich inzwischen weit über 80 im Projekt befinden. Die Betten sind demnach dreifach belegt, Essens- und Schulgeldbedarf in schwindelnde Höhen gestiegen.
Wir bitten dringend um eine finanzielle Beteiligung hierzu um die Kinder nicht wieder auf die Straße schicken zu müssen.
1 kg Mais kostet ca. 0,85 Euro
1 kg Bohnen ca. 1,00 Euro
1 kg Reis ca. 1,30 Euro
Alles in Allem, bin ich sehr zuversichtlich und positiv gesinnt aus Uganda zurückgekehrt. Wir haben viele klärende Gespräche führen können und werden jetzt unter neuen Voraussetzungen – vor allem durch die aktive Mithilfe von den engagierten Jugendlichen im Projekt – ins neue Jahr starten.
Sie alle haben verstanden, dass auf Dauer keine finanzielle Abhängigkeit von Deutschland bestehen bleiben darf, sondern dass sie sich auf eigene Füße stellen müssen. Zusammen haben wir zugestimmt, daran zukünftig hart zu arbeiten und als Team auf Augenhöhe zu handeln.
Wir wünschen Euch eine schöne Vorweihnachtszeit und hoffen auf eine großzügige Unterstützung, damit auch die extrem benachteiligten Menschen in Uganda und vor allem unsere Kinder und Jugendliche ein wenig Hoffnung haben dürfen.
Liebe Grüße
Renate und Team
Spendenkonto Hand in Hand für Uganda e. V.:
Volksbank Raiffeisenbank Dachau
IBAN: DE79 7009 1500 0001 5290 72
BIC: GENODEF1DCA
